Nachricht vom 16.11.2019
20 Jahre XSLT: Vor 20 Jahren erschien die initiale Spezifikation von XSLT 1.0 und damit wurden auch für mich die folgenden beiden Dekaden eingeleitet. Die Transformations-Syntax für die hauptsächliche Verarbeitung von XML-Dokumenten war in ihrer Akzeptanz von Anfang an ambivalent und polarisierend. Wer in Branchen wie der Technischen Kommunikation oder in den Digitalen Geisteswissenschaften unterwegs ist, weiß grundsätzlich, welche Relevanz dieser Technologie und der damit untrennbar verbundenen Abfragesprache XPath zukommt. Beide sind nicht unbedingt leicht vermittelbar, aber mit Interesse und Weitblick gerade für Studierende der genannten Disziplinen eine Chance für das künftige Berufsleben.
An dieser Stelle soll keine Bestandsaufnahme der Entwicklung von XSLT bzw. XPath bis zu den aktuell vorliegenden Versionen 3.0 / 3.1 erfolgen. Darüber kann man sich im Netz und einer Reihe von guten Büchern umfassend informieren. Wichtig ist mir allerdings all jenen zu danken, die an der Entwicklung mitgearbeitet haben, sehr speziell Michael Kay (Saxonica), Editor der XSLT-Spezifikationen, Buchautor und Produzent des populären und leistungsstarken XSLT-Prozessors »Saxon«, dem Team von SynRO Soft SRL für den hochproduktiven XML-Editor <oXygen/> und die hervorragende akademische Unterstützung sowie zahlreichen Kolleg*innen aus der Praxis einschließlich unseren Absolvent*innen, die das Thema und den Austausch darüber aktiv mitgestalten. Als Ausblick und Inspiration für eigene Anwendungen verweise ich noch auf das in dieser Woche auf der tekom-Jahrestagung 2019 gehaltene Tutorial »Rechnen, Runden, Rekursion – das numerische Potenzial von XSLT«. Darin werden in den abgesteckten Rahmen passende operative XSLT- und XPath-Techniken anhand von ausführlichen Beispielen demonstriert. Das Material steht auch zum Download bereit.