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Webpräsenz von Dr. Thomas Meinike
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Nachricht vom 28.04.2023

MathML-Vortrag: In dieser Woche fand die tekom-Frühjahrstagung 2023 im Congress Centrum Würzburg statt. Motiviert durch die im Januar erschienene Version 109 von Google Chrome mit MathML-Unterstützung, welche kurz danach auch in die Chromium-Browser wie Edge und Opera Einzug hielt, lag eine Vortragseinreichung zur nächstliegenden Tagung nahe. Bemerkenswert ist nämlich, dass nun alle gängigen Browser mit MathML umgehen können (Firefox und Safari sind bereits länger damit ausgestattet).

Die in den letzten Monaten speziell mit dem aktuell spezifizierten Standard MathML Core gesammelten Erfahrungen sind in den nun gehaltenen Vortrag eingeflossen. Einige umgesetzte Beispielformeln und die parallele Ansicht einer nativ gerenderten Formel sowie ihrer MathJax-Darstellung runden die Präsentation codetechnisch ab. Beim letztgenannten Testcase werden im HTML-Dokument integrierte math-Elemente via JavaScript im DOM geklont und alternativ behandelt. Dieser Bonustrack behandelt die Umsetzung einer alten Abituraufgabe mit MathML und SVG. Die gesamte Tagung bot natürlich wieder den idealen Rahmen zum Wissensaustausch und für viele gute Gespräche, vor allem auf dem tekom-Marktplatz mit einer Reihe von Firmenpräsentationen im Umfeld der Technischen Kommunikation.

Nachricht vom 12.11.2022

tekom 2022: Nach drei Jahren fand die tekom-Jahrestagung 2022 wieder hauptsächlich in Präsenz auf der Messe Stuttgart statt und wurde zum Teil auch online übertragen. Ich durfte am 09.11. sogar zwei Vorträge halten. Der erste behandelte eines meiner Kernthemen: XSLT und XPath als primäre Technologien zur Verarbeitung von XML und zunehmend auch JSON. Hier ging es um die erwartbaren Goodies der noch im Aufbau befindlichen 4.0-Spezifikationen. Auf der Basis des XSLT-Prozessors Saxon-EE 11.4 konnte bereits eine Reihe interessanter Neuerungen oder Erweiterungen experimentell untersucht werden. Der vorgesehene Raum war erfreulicherweise komplett gefüllt. 👍

Das zweite Thema widmete sich den Denksport-Spielen im Umfeld des populären »Wordle«. Eine große Zahl an Variationen wurde im Vorfeld ausprobiert und dem interessierten Publikum vorgestellt. Auf der persönlichen Ebene war das Wiedersehen insbesondere unserer in der Technischen Kommunikation und Informationsentwicklung tätigen Absolvent*innen bis hinunter zu den frühen Jahrgängen ein besonderes Highlight. Danke an die tekom-Orga für die rundum gelungene Veranstaltung und die Möglichkeit der Mitwirkung in Form der genannten Vorträge. Alle Materialien sind verfügbar und die Präsentationen zusätzlich auf Speaker Deck eingestellt.

Nachricht vom 26.02.2022

Der Wordle-Hype: Wordle ist ein Ratespiel für fünfbuchstabige Wörter, die in maximal sechs Zügen ermittelt werden sollen. Seit Herbst 2021 tauchen zunehmend tagesaktuelle Wordle-Ergebnisse in Tweets auf, welche dazu animieren, es einfach mal selbst auszuprobieren. Das englischsprachige Wordle-Game wurde durch die New York Times aufgekauft und soll weiterhin kostenlos verfügbar bleiben. Gespielt werden kann mit separaten Apps oder einfach im (mobilen) Web-Browser.

Nach den ersten eigenen Versuchen stellte sich schnell heraus, dass es eine Reihe Ableger für Wortspiele, aber auch darüber hinaus für unterschiedliche Rechenarten oder zum Zuordnen von Ländern anhand ihrer Grenzen gibt. Die erstaunliche Vielfalt von mittlerweile mehr als 90 (12/22) untersuchten Anwendungen beleuchtet mein Online-Artikel »Neues vom Denkspocht – Casual Games zur Lösung von Denksportaufgaben«. Viel Spaß beim Lesen und Raten!

Nachricht vom 15.08.2021

SVG wird 20: Am 4. September 2021 wird die initiale Spezifikation der Scalable Vector Graphics (SVG) 20 Jahre alt. Hier häufiger Mitlesende werden in irgendeiner Form mitbekommen haben, dass ich mich mit diesem Thema seit den Anfangstagen in unterschiedlichen Kontexten beschäftigt habe. Ohne das hier zu sehr in Selbstbeweihräucherung ausarten zu lassen, sei zumindest ein bereits 2002 erschienener Artikel erwähnt, wobei zu diesem Zeitpunkt noch wenig Interesse an solchen Veröffentlichungen bestand.

Alles Weitere ist bereits Geschichte, über die ich gerade im dritten Online-Pandemiesemester im Rahmen einer SVG-Einführung wieder berichtet habe. Der zweistündige ᐅ Kursmitschnitt ermöglicht es, meine Sicht auf das Thema zu erfahren und das Jubiläum einzuordnen. Ansonsten bietet die Plattform SVG – Learning by Coding weitere Einblicke in diese nach wie vor spannende XML-Technologie. Besten Dank an die Autorin der eingangs im Video behandelten Vektorgrafik für die Erlaubnis zur öffentlichen Nutzung!

Nachricht vom 24.02.2021

7 Monate später: Es ist ja nicht so, dass in den letzten sieben Monaten gar nichts passiert wäre, aber im Grunde bestand die Welt nur aus Online-Lehre und weiteren Video-Konferenzen. Im November lag noch die virtuelle tekom-Jahrestagung, die zwar im speziellen Rahmen durchaus interessant und spannend war, aber mangels eigenem Beitrag hier bisher keine Erwähnung gefunden hat. Zudem fand am Jahresende der ebenfalls remote durchgeführte Chaos Communication Congress (rC3) statt. Dieser war auf seine einzigartige Weise auch ein Highlight, was sich umfänglich nachlesen und nachhören lässt.

Der Hauptgrund, hier mal wieder etwas zu schreiben, ist die in dieser Woche wiederum online gelaufene Winter School Digitale Editionen – Masterclass. Am 23.02. durfte ich dort einen Gastbeitrag zum Thema XSLT beisteuern und interessante Gespräche mit Teilnehmenden führen. Das hat wohl nicht nur mir viel Spaß gemacht und ich bin immer wieder begeistert, wie nerdig-technologieaffin man in den vielfältigen im Spektrum der Digital Humanities vertretenen Fachdisziplinen ist. XML wird dort tatsächlich groß geschrieben ;). Danke für diese Gelegenheit und somit ist dieses Jahr bezüglich aktiver Konferenzbeteiligungen dem letzten bereits einen Schritt voraus. Das aus Präsentation und Beispielcode bestehende Material steht auch zum Download bereit.

Nachricht vom 21.07.2020

Saxon-JS 2.0: Bereits im Juni ist das lange erwartete 2.0-Update von Saxon-JS erschienen. Diese technologische Komponente ermöglicht den Einsatz von XSLT 3.0 und XPath 3.1 in Browser-basierten Anwendungen. Neu sind insbesondere die zusätzliche Unterstützung von Node.js und eine verbesserte Konformität zu den genannten W3C-Standards, u. a. die Verfügbarkeit von Higher-Order Functions. Unter der Haube hat sich das Format der eigentlich zur Transformation verwendeten Stylesheet Export Files von XML nach JSON geändert, wobei zur Kompilierung nun wahlweise Saxon-EE 10.x oder das in die Node.js-Variante integrierte Werkzeug benötigt wird.

Ein erster Test erfolgte mit der im März entwickelten Anwendung zu den Coronavirus-Fallzahlen in Deutschland. Das für Saxon-JS 1.2 erstellte XSLT-Stylesheet ließ sich problemlos in die 2.0-Fassung überführen und mit der neuen Laufzeitumgebung SaxonJS2.rt.js verknüpfen. Zu beachten ist, dass klassische Versionen des Internet Explorers nicht mehr unterstützt werden. Um zumindest noch Version 11 einzubeziehen, wurde eine Abfrage darauf mit folgender Umleitung auf die 1.2-Version SaxonJS.min.js eingebaut, was soweit akzeptabel funktioniert. Ein 2017 gehaltener Vortrag widmet sich dem Basiskonzept von Saxon-JS und alle weiteren Details liefert die Entwicklerdokumentation.

Nachricht vom 27.06.2020

Zum Onlinesemester: Das Sommersemester 2020, mein 46. Semester als Lehrender, war durch die Situation der durchgängigen Onlinelehre ein ganz besonderes. Nach nun zehn Wochen fällt das Zwischenfazit durchaus positiv aus. Es sollte mir im Rahmen der Möglichkeiten die etwas kompaktere, jedoch essenzielle, Stoffvermittlung in Bereichen wie XML-Grundlagen, Web-Entwicklung und Content-Management gelungen sein. Genaueres werden die demnächst anstehenden Prüfungen zeigen. Beteiligung und Mitarbeit waren zumindest nicht merklich abweichend gegenüber den gewohnten Präsenzveranstaltungen. Der direkte Kontakt für schnelle Reaktionen bei Rückfragen ist jedoch eingeschränkt und es bedarf der Beobachtung zusätzlicher Kanäle wie Chats und Foren. Die Nutzung von einschlägig bekannten Tools, im Wesentlichen BigBlueButton, OBS Studio und Avidemux, geriet schnell zur Routine.

Die für mich vielleicht prägendste Erkenntnis ist der überraschend relaxte Umgang mit kleinen Versprechern oder Tippfehlern in den angefertigten Aufzeichnungen (die natürlich direkt im Fluss korrigiert wurden). Ich habe von lediglich kommentierten Foliensätzen keine Aufnahmen gemacht, da das jeweils benötigte Material immer ca. eine Woche vorab zur Verfügung stand und dann auch im Nachgang mit dem live erstellten Code und eben 24 praktischen Videos untersetzt wurde (gesamtes Material = 4 GB). Der im Interesse der Studierenden gern betriebene Aufwand war also deutlich höher als im Präsenzfall (etwa um den Faktor 1.5). Insgesamt sind 20 Stunden Videomaterial mit Hands-on-Code entstanden, die sich auch künftig in Teilen wiederverwenden lassen. Exemplarisch seien hier drei Ergebnisse genannt. Das Video zur ᐅ XML-Wohlgeformtheit entstand vorab, um den späteren Lehrbeginn dieses Semesters etwas zu kompensieren. Im SVG-Kurs habe ich meine Spielwiese vorgestellt und heraus kam ein einstündiges ᐅ Tutorial zum Umgang damit. Unmittelbar vor dieser Aufnahme lagen bereits drei Stunden zu den elementaren SVG-Basics, was die geringfügig abnehmende Konzentration und auch einige überflüssige »sozusagen« relativieren mag ;). Abschließend noch ein Blick auf den praktischen Einsatz des Web-CMS-Systems ᐅ CMS Made Simple.

Nachricht vom 23.04.2020

XUGS online: Die XML User Group Stuttgart (XUGS) führte am 22.04. ihr 24. Treffen erstmals via Web-Konferenz über GoToMeeting durch. Ich hatte davon bereits Anfang April erfahren und fühlte mich beim Thema »DocBook in der Praxis« direkt angesprochen, da diese XML-Technologie auch zu meinem Kerngeschäft in der Lehre gehört. Ca. 30 Minuten vor Beginn loggte ich mich also ein und konnte bereits etwas Smalltalk mit den Organisatoren führen. Spontan bot ich an, nach den beiden regulären Vorträgen noch etwas zu einem gerade mit Studierenden unter Nutzung von DocBook realisierten Projekt zu Mobiler Dokumentation beizutragen. Ich konnte mir gerade noch meinen Editor und ein paar Browser-Tabs präparieren und schon ging es los. Da wir gegenwärtig praktisch vollständig auf Online-Lehre setzen müssen und somit in den letzten Wochen auch viel Einarbeitung in diverse Audio- und Video-Werkzeuge investiert wurde, habe ich meinen Part kurzerhand mitgeschnitten.

Weil das Ganze nicht nach Drehbuch geplant war, ist das Ergebnis vielleicht etwas roh und sprachlich nicht so perfekt, wie ich das im Lehr- und Vortragsumfeld anstrebe, aber der Einblick in unser Projekt und einige Hintergründe unseres Masterstudiengangs rechtfertigen dann doch eine ᐅ Veröffentlichung. Leider ließen sich die Fenster am rechten Rand nicht schnell entfernen und somit bleiben diese eben drin (sichtbare Personen haben mir das auch erlaubt ;). Noch ein Hinweis: an einer Stelle erwähne ich meinen Partner im genannten Modul, der »Texte für Online-Medien« als gleichberechtigtes Teilfach eingebracht hat. Dabei ist mir »ein wenig« rausgerutscht, was natürlich keine adäquate Beschreibung seines Anteils ist. Sorry Johannes & schöne Grüße nach Fürth! Danke an die Organisatoren und zugeschalteten XML-Sommeliers. XML ist und bleibt rock-solid und übersteht auch die aktuelle Krise, zur Not halt mit Onlinekursen. 😎

Nachricht vom 16.11.2019

20 Jahre XSLT: Vor 20 Jahren erschien die initiale Spezifikation von XSLT 1.0 und damit wurden auch für mich die folgenden beiden Dekaden eingeleitet. Die Transformations-Syntax für die hauptsächliche Verarbeitung von XML-Dokumenten war in ihrer Akzeptanz von Anfang an ambivalent und polarisierend. Wer in Branchen wie der Technischen Kommunikation oder in den Digitalen Geisteswissenschaften unterwegs ist, weiß grundsätzlich, welche Relevanz dieser Technologie und der damit untrennbar verbundenen Abfragesprache XPath zukommt. Beide sind nicht unbedingt leicht vermittelbar, aber mit Interesse und Weitblick gerade für Studierende der genannten Disziplinen eine Chance für das künftige Berufsleben.

An dieser Stelle soll keine Bestandsaufnahme der Entwicklung von XSLT bzw. XPath bis zu den aktuell vorliegenden Versionen 3.0 / 3.1 erfolgen. Darüber kann man sich im Netz und einer Reihe von guten Büchern umfassend informieren. Wichtig ist mir allerdings all jenen zu danken, die an der Entwicklung mitgearbeitet haben, sehr speziell Michael Kay (Saxonica), Editor der XSLT-Spezifikationen, Buchautor und Produzent des populären und leistungsstarken XSLT-Prozessors »Saxon«, dem Team von SynRO Soft SRL für den hochproduktiven XML-Editor <oXygen/> und die hervorragende akademische Unterstützung sowie zahlreichen Kolleg*innen aus der Praxis einschließlich unseren Absolvent*innen, die das Thema und den Austausch darüber aktiv mitgestalten. Als Ausblick und Inspiration für eigene Anwendungen verweise ich noch auf das in dieser Woche auf der tekom-Jahrestagung 2019 gehaltene Tutorial »Rechnen, Runden, Rekursion – das numerische Potenzial von XSLT«. Darin werden in den abgesteckten Rahmen passende operative XSLT- und XPath-Techniken anhand von ausführlichen Beispielen demonstriert. Das Material steht auch zum Download bereit.

Nachricht vom 31.08.2019

WINFO meets XML: Im Sommersemester 2019 hatte ich an der Hochschule Merseburg die Möglichkeit, einen Wahlpflichtkurs »XML-Technologien« für den Master-Stundengang Wirtschaftsinformatik zu halten. Es war eine durchaus interessante Erfahrung, Studierenden mit viel IT-Vorerfahrung Themen zu vermitteln, die im Wesentlichen noch nicht in den zuvor belegten Bachelor-Studiengängen vorkamen. Im Grunde verlief die Lernkurve zunächst ebenso steil wie von Kursen im Bereich Technische Redaktion gewohnt, also XML-Aufbau, Datenmodellierung mit DTD und XML-Schema bis hin zu den produktiven Transformationen mit XSLT.

Für die bereits durch C, Java, Python und Co. gestählten Studierenden war XSLT zwar kein Angstgegner, aber erwartungsgemäß eine neue Herausforderung, was sich beim Umsetzen der Klausuraufgabe in Form einer praktischen Prüfung bestätigte. Zu meiner Überraschung führte die eingebaute kleine programmatische Klippe zum Dranbleiben bis zur 90. Minute, um keine Punkte zu verschenken. Das zahlte sich im Ergebnis entsprechend aus. Flankierende Aspekte wie DITA, DocBook, EPUB, MathML, RSS, SVG, XSL-FO und die Interna der Office-Formate, sollten die Teilnehmenden zumindest auf ein Teillevel gebracht haben, welches in der späteren Summe ihres Studiums etwa den Erwartungen der Firma DOCUFY entspricht. Danke an die Gruppe für dieses nicht alltägliche Lehrerlebnis!

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