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Webpräsenz von Dr. Thomas Meinike
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Nachricht vom 18.12.2013

Das XML-Jahr 2013: Ganz klar war auch 2013 ein weiteres gutes Jahr für die Klammern aller Art nicht scheuende Markup-Zunft und sogar ein besonderes. Immerhin existiert die wegweisende XML-Spezifikation bereits seit 15 Jahren. »XML ist kein Thema mehr, das macht man einfach« ist ein von der tekom-Jahrestagung mitgebrachtes Statement von Prof. Ziegler (HS Karlsruhe). Mittlerweile haben sich im Publikationsbereich eine Reihe von XML-basierten Datenformaten und Verarbeitungsprozessen etabliert und somit sind die zugehörigen Technologien auch fester Bestandteil in den Lehrangeboten für Technische Redakteure. In diesem Jahr betreute Absolventen behandelten in ihren Abschlussarbeiten anspruchsvolle Themen wie DITA-Strukturierung von Anleitungen, PDF-Umsetzungen mit XSL-FO, Qualitätssicherung von Dokumenten mit Schematron und Entwicklung mobiler Web-Applikationen. Die Beschäftigung mit den vielfältigen Grundlagen und Anwendungen bleibt auch 2014 ein spannendes Feld.

Nachricht vom 10.11.2013

#tekom13: Die tekom-Jahrestagung 2013 fand vom 06. bis 08. November letztmalig in den Rhein-Main-Hallen in Wiesbaden statt. Auch unsere Hochschule war wiederum mit Vorträgen präsent. Prof. Dr. Michael Meng behandelte die Wirksamkeit von Screenshots in Dokumentationen. Der Absolvent Thomas Hennig stellte sein Masterthema zur Umsetzung einer mobilen Web-Applikation aus XML-Daten vor und fand dafür viel Beachtung, insbesondere für das entstandene Produkt. Am Ende seiner Ausführungen durfte ich ihm als krönenden Abschluss den jährlich vom Freundeskreis der Hochschule pro Fachbereich ausgelobten Preis für die beste Masterarbeit übergeben. Mein Vortrag beschäftigte sich mit dem Einsatz von XSLT 2.0 im Browser mit Saxon-CE. Eine mitgereiste Gruppe von Studierenden betreute u. a. den gemeinschaftlichen Stand aller im Bereich Technische Kommunikation ausbildenden Hochschulen und informierte sich ebenfalls in den vielfältigen Vorträgen und auf der angeschlossenen Messe.

Neben den fachlichen Themen gab es auch wieder viel Raum für Gespräche mit ehemaligen Studierenden und Partnern aus der Industrie sowie gemütliche Abende mit guten Bekannten aus der Dokuszene. Ein Teilnehmer hat mit einem Schrittzähler sein Tageslaufpensum von ca. 6 km gemessen, das kommt gefühlt hin. Wie es dieser Bericht bereits andeutet, war die begleitende Kommunikation über Twitter ein zusätzlicher Gewinn. Im nächsten Jahr wird die traditionelle Jahrestagung ihre Zelte in Stuttgart aufschlagen. Man darf gespannt sein.

Nachricht vom 09.08.2013

Saxon-CE: Mit der von Michael Kay (Saxonica) im Februar veröffentlichten Open-Source-Software Saxon-CE 1.1 lässt sich Web-Entwicklung auf der Basis von XSLT 2.0 betreiben. Wer XML und XSLT nicht scheut, sollte sich dieses alternative Konzept anschauen. Saxon-CE selbst wird als JavaScript-Bibliothek in eine gewöhnliche HTML-Seite mit Verweisen auf XML-Datendokument und XSLT-Stylesheet für die Transformation eingebunden. In letzterem Dokument liegt die komplette Anwendungslogik vor. Dabei wurde XSLT mit Interaktionskomponenten aufgewertet, etwa um auf einen Mausklick des Benutzers reagieren zu können [Template-Attribut mode="ixsl:onclick"]. Die Ausgabedaten werden mittels xsl:result-document und im HTML-Dokument vorgehaltenen ID-Referenzen in die DOM-Struktur übernommen.

Zur eigentlichen Programmierung sind im Grunde keinerlei JavaScript-Kenntnisse nötig. Diese sind jedoch durchaus nützlich, da man aus dem XSLT-Kontext heraus auch auf vorhandene JS-Objekte und -Methoden sowie sogar auf eigene Funktionen zugreifen kann [js:myfunction(…)]. Ein nach relativ kurzer Einarbeitungszeit umgesetztes Beispielprojekt demonstriert die Ausgabe von statistischen Daten als HTML-Tabelle und SVG-Darstellung. Mehr zu diesem Thema wird in einem Fachvortrag auf der tekom-Jahrestagung 2013 präsentiert. Die Entwicklerdokumentation zum Produkt wurde übrigens ebenfalls mit Saxon-CE aufbereitet. Nachtrag: Im Entwickler Magazin 6.2013 ist der Artikel »XSLTuning für Browser« erschienen (→ HS-Bibliothek).

Nachricht vom 29.06.2013

Master of XML: Gäbe es einen akademischen Titel »Master of XML«, dann würde ich diesen an unseren Absolventen Thomas Hennig verleihen. Er hat gerade sein Studium der Technischen Redaktion und Wissenskommunikation als Master of Arts abgeschlossen. Die beim langjährigen Praxispartner KSB in Halle angefertigte Arbeit beschäftigt sich mit der Weiterverarbeitung des 370 MB umfassenden XML-Datenexports von Produktinformationen aus einem Redaktionssystem zur Nutzung in einer auf Smartphones lauffähigen Web-Applikation. Dazu musste ein wahres Technologiefeuerwerk bestehend aus XML, XSLT, XPath, HTML5, CSS3 und jQuery Mobile abgebrannt werden. Das erfolgreich umgesetzte Arbeitsthema wurde für einen Fachvortrag auf der tekom-Jahrestagung 2013 angenommen und erfährt somit eine über den Studienabschluss herausragende Würdigung.

Nachricht vom 10.02.2013

15 Jahre XML: Am 10. Februar 1998 wurde die erste Spezifikation der Extensible Markup Language vom W3C offiziell als Empfehlung verabschiedet. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon einige Jahre mit HTML befasst, eine mit dem Regelwerk SGML definierte Auszeichnungssprache. Der Nachfolger XML sollte den Entwurf und die Nutzung eigener Strukturen vereinfachen und für das Web-Zeitalter tauglich machen. XHTML und SVG waren erste Vertreter von gebrauchsfertigen XML-Sprachen, welche eine größere Popularität und Verbreitung erfuhren.

Heute ist XHTML zumindest noch im E-Book-Bereich im Einsatz (EPUB) und SVG wird zunehmend bei Grafikdesignern und Webentwicklern akzeptiert. Speziell im Bereich Technische Dokumentation haben sich vielfältige Standards etabliert, u. a. DocBook und DITA. Zur Verarbeitung von XML-Dokumenten in nutzbare Zielformate existieren seit den frühen Tagen Konzepte wie XSLT und XSL-FO. Heute stehen uns viele preisgünstige oder gar freie Werkzeuge zum routinierten Umgang mit diesen Techniken zur Verfügung. Von Firmen zunehmend nachgefragte XML-Technologien gehören seit den Anfängen zum Ausbildungsprofil unserer Diplom-, Bachelor- und Masterstudierenden, was sich auch in Themen von Abschlussarbeiten widerspiegelt. <sing>Happy Birthday, XML!</sing>

Nachricht vom 22.01.2013

XML zur Wahl: So genannte Open-Data-Projekte werden zunehmend in Angriff genommen. Eine wichtige Voraussetzung ist der freie Zugriff auf Daten in möglichst medienneutralen Formaten. Zur am letzten Sonntag durchgeführten Landtagswahl in Niedersachsen steht die komplette Datenbasis wahlweise als CSV- und XML-Dokument zur Verfügung (auf der verlinkten Seite ganz unten). Das XML-Format ist undokumentiert, lässt sich jedoch relativ schnell inhaltlich erschließen. Enthalten sind die Daten zu allen 87 Wahlkreisen, sogar mit den Koordinaten der Landesgrenzen angereichert. Als kleiner Testballon wurde je ein XSLT-Stylesheet in den Versionen 2.0 und 3.0 entwickelt, welches die Daten zu einem SVG-Kreisdiagramm mit den prozentualen Anteilen verarbeitet.

Aus der XML-Struktur werden dazu die relevanten Zweitstimmen über die Wahlkreise und Parteien eingelesen und mit den insgesamt gültigen Zweitstimmen ins Verhältnis gesetzt. Daraus ergeben sich exakt die publizierten Ergebnisse. Hexadezimale Farbwerte sind ebenfalls hinterlegt und werden den Parteien entsprechend zugeordnet. Beispielcode und das Endergebnis stehen auf der Projektseite zur Verfügung. Das eigentliche ca. 1 MB umfassende Dokument wahlergebnis.xml ist nicht im ZIP-Archiv enthalten. Da auch das Wahlergebnis von 2008 hinterlegt ist, kann dessen Visualisierung durch die Zuweisung von '08' statt '13' in der Zeile <xsl:variable name="jahr" select="'13'"/> erfolgen.

Nachricht vom 26.10.2012

#tekom12: Die tekom-Jahrestagung + tcworld conference 2012 fand vom 23. bis 25. Oktober in Wiesbaden statt. Mein Vortrag zum Themenkomplex XSLT 3.0 und XPath 3.0 lag gleich am ersten Tag im Block »Offene Technische Standards (OTS)«. Die umfangreichen Vorbereitungen haben sich den Reaktionen nach gelohnt und werden auch die Lehre bereichern. Einen Schwerpunkt bildeten wiederum zahlreiche Gespräche mit Messeausstellern und Absolventen unserer TR-Studiengänge.

An dieser Tagung war auch eine Gruppe von TRW-Masterstudierenden im 3. Semester beteiligt. Neben Hilfe bei der Tagungsorganisation und Präsenz am Hochschulstand blieb ihnen Zeit für den Besuch von Vorträgen und der Messe sowie zur Kontaktaufnahme mit (künftigen) Praxispartnern. Am Rande des fachlichen Geschehens gab es natürlich auch vielfältige Möglichkeiten zum gemütlichen Abendausklang in den Rhein-Main-Hallen und später im Kneipenviertel der City. Die mittlerweile übliche Kommunikation via Twitter wertete die Tagung ebenfalls auf. Insgesamt großes Dokukino!

Nachricht vom 07.07.2012

LNdW in Halle: Zur diesjährigen Langen Nacht der Wissenschaften in Halle gab es wiederum Gastbeiträge der Hochschule Merseburg. Mein Vortrag zum Thema »Von spitzen Federn zu spitzen Klammern – Modernes Publizieren mit XML« hatte starke Konkurrenz in den benachbarten Hörsälen und Experimentierräumen. Dennoch fanden sich einige Interessenten ein, welchen ich innerhalb von 90 Minuten zunächst den Bereich Technische Redaktion unserer Hochschule und anschließend essenzielle XML-Grundlagen sowie technologische Prinzipien anhand praktischer Beispiele vorstellte. Das verwendete Vortrags- und Beispielmaterial steht zum Nachlesen und Ausprobieren bereit.

Nachricht vom 31.05.2012

XML ist (auch) Kunst: Man kann als Dozent in Kursen, Vorträgen und Artikeln ja viel über sein Fachgebiet erzählen – entscheidend ist die Praxis. Ein wirklich faszinierendes Stück XML-Code ist das im Arp Museum (Bahnhof Rolandseck) ausgestellte Kunstprojekt von Karin Sander in Form eines wandfüllenden SVG-Dokuments.

Wer sich für die konkrete XML-Praxis in der Technischen Redaktion interessiert, kann am 06.07.2012 im Rahmen der 11. Langen Nacht der Wissenschaften in Halle meinen Vortrag »Von spitzen Federn zu spitzen Klammern – Modernes Publizieren mit XML« besuchen (Druckdialog ggf. abbrechen). Der am 08.06.2012 in Merseburg stattfindende Hochschulinformationstag bietet ebenfalls die Möglichkeit für anregende Gespräche und einen Blick in unsere Hörsäle, Werkstätten und Labore.

Nachricht vom 28.03.2012

Der X(ML)-Faktor: An der Schnittstelle vom Winter- zum Sommersemester bietet es sich an, auf zwei in diesem Jahr erfolgreich verteidigte Masterarbeiten im Bereich Technische Redaktion mit XML-Bezug hinzuweisen. Patrick Henkel hat für eine Softwaredokumentation einen geschlossenen Arbeitsablauf ausgehend von der Datenhaltung mittels DocBook und umfangreichen XSL-Transformationen in die relevanten Zielformate (PDF und HTML) entwickelt. In der Arbeit von Sebastian Schröck steht das für elektronische Bücher häufig verwendete EPUB-Format im Mittelpunkt. Innerhalb eines Redaktionsprozesses unter Verwendung von Adobe InDesign werden künftig neben gedruckten Publikationen und Web-Versionen auch EPUB-Ausgaben erzeugt.

Beide Arbeiten sind stark mit aktuellen Technologien verknüpft und zeigen wiederum eindrucksvoll, dass sich die tiefgreifende Beschäftigung mit den Interna lohnt und sich vor allem interessante Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt eröffnen. Da die Autoren und Praxisbetreuer dieser Arbeiten freundlicherweise einer Online-Veröffentlichung zugestimmt haben, können Details entsprechend nachlesen werden. Zur Einordnung von XML eignet sich auch der kürzlich erschienene Artikel »What is XML Really About«.

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